Der Deutsche Harmonika-Verband schreibt in Kooperation mit dem Deutschen Akkordeonlehrer-Verband den »Wolfgang Jacobi Kompositionspreis«, einen Wettbewerb für Komponistinnen und Komponisten aus aller Welt aus. Ziel ist es, die Teilnehmenden dazu anzuregen, sich mit dem Instrument Akkordeon zu beschäftigen. Als Vorbild und Inspiration soll das Werk Wolfgang Jacobis dienen. Prämiert wird die beste eingereichte Komposition mit einem Preisgeld von 3.000 Euro. Einsende- bzw. Teilnahmeschluss ist der 1. Oktober 2022.
Bereits zum dritten Mal schreibt der Deutscher Harmonika-Verband e.V. in Kooperation mit dem Deutschen Akkordeon-Lehrerverband e.V. den Wolfgang Jacobi Kompositionspreis aus. Dabei sollen Werke für Akkordeon-Orchester bzw. Akkordeon-Ensemble von einer Länge von 8 bis 15 Minuten entstehen, welche neue Impulse für die Szene setzen und Weiterentwicklungen anregen sollen. Zugleich sollten die Kompositionen auch spiel- und hörbar sein, sodass sie tatsächlich Eingang in die Spielpraxis der Orchester und Ensembles finden.
Die Teilnehmenden sollen sich dabei mit der Kompositionstechnik Wolfgang Jacobis auseinandersetzen und sich von seinen Werken inspirieren lassen. Wolfgang Jacobi (1894 – 1972) war für die Akkordeonszene ein wichtiger Schrittmacher moderner Literatur, wenngleich zu Lebzeiten weniger bekannt. Denn die Ästhetik der Klarheit seiner Werke kombiniert mit bis dato ungekannten Artikulationsformen schuf neue Horizonte der Klangvorstellung sowie eine erfrischende und notwendige Neueinstellung zum technisch »Unbequemen«. Er eröffnete dadurch vollkommen neue Ausdrucksmöglichkeiten des Instruments. Die Interpretation seiner Kompositionen ist bis heute ein Prüfstein künstlerischen Akkordeonspiels. Für Akkordeonorchester schrieb Jacobi Werke mit wahrem Reichtum an klanglichen Ideen und strukturellen Verknüpfungen, weshalb er sich noch heute in den Programmen der Klangkörper findet.
Zur Uraufführung soll das oder die Preisträger-Kompositionen beim Konzert des Bundesakkordeonorchesters am Sonntag, 19. Februar 2023 im Neuen Museum in Nürnberg kommen. Es steht dabei ein Preisgeld von 3.000 Euro zur Verfügung, das von den Jurorinnen und Juroren frei vergeben werden kann. Die Jury besteht aus bundesweit tätigen und renommierten Fachleuten für Komposition und Akkordeon. Den Vorsitz hat der Komponist Prof. Moritz Eggert von der Hochschule für Musik und Theater München. Gestiftet wird das Preisgeld von den Nachfahren Wolfgang Jacobis. Der Kompositionswettbewerb wird darüber hinaus unterstützt vom Deutschen Akkordeonlehrerverband e.V. sowie von der Hohner Musikinstrumente GmbH und der Verlagsgruppe Jetelina.de.
Weitere Informationen zum Wettbewerb und die Ausschreibung zum Download finden sich hier.
Quellenangabe: Die wissenschaftliche Einordnung Jacobis in dieser Presseinformation ist einem Aufsatz von Andreas Nebl, Mitglied im DHV-Fachbeirat Musik, entnommen. Der gesamte Aufsatz ist in der Harmonika International, Ausgabe 02/2022 (erscheint am 10. Juni), zu finden.|